Stilfrage

Das Comeback der Tischtücher

Textile Verzierungen für unsichere Zeiten.

Mein Lieblingslokal hat es, meine Oma hatte es, und meine Freundin hat es wieder: das Tischtuch. Und nicht irgendein zurückhaltendes Utensil, das einfach die Oberfläche schützen soll. Im Gegenteil, da wetteifern Kollektionsreste aus längst vergangenen Dirndl-Generationen, Blaudruck, Stickerei und Häkelbordüren miteinander.

Praktisch sei es, sag(t)en alle drei – die hässliche Tischplatte unsichtbar, die neue geschützt – und vor allem heimelig. Nach all dem puren, cleanen und transparenten Chic tut ein bisschen verzieren, verbrämen, verdecken sichtlich wieder not.

Ein bisschen gute alte Zeit, nostalgische Erinnerung an eine Ära, als auf dem Fernseher noch ein Häkeldeckchen Platz hatte, Corona nicht existent und Moria nur der Name eines Zwergenreiches aus „Der Herr der Ringe“ war.

Ob das Verbrämen hilft? Das ist eine Frage des Stils, nicht nur der Muster wegen. So mancher hat lieber den direkten Blick auf die Dinge.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Stilfrage

Abgesang auf die Vision in Beton

Die neuen Mistkübel auf der Donauinsel sind ein Symbol der Mutlosigkeit.
Stilfrage

Kaffee, Socken, Bauchtascherln – und ein Haus

Update bei der Einkaufsliste für Kostenbewusste.
Stilfrage

In der Kombination liegt die Würze

Ungewöhnliche Partner für den Weihnachtsbaum.
Stilfrage

Unten der Alltag und oben viel Geheimnisvolles

Rege Bautätigkeit überall, ganz nach alter Tradition.
Stilfrage

Komplett aus dem (Vogel-)Häuschen

Neues aus dem hohen Norden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.