Eine Fotovoltaikanlage ist nicht nur ein sinnvoller Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, langfristig profitiert auch der Bauherr davon. Dabei sollten aber einige Besonderheiten beachtet werden.
Ab dem übernächsten Jahr soll in einigen deutschen Bundesländern die Installation einer Fotovoltaikanlage beim Neubau eines Einfamilienhauses verpflichtend vorgeschrieben sein. Das sei ein notwendiger Beitrag, um die Klimaziele zu erreichen, meint die Politik. Hierzulande entsteht derzeit ein Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, bei dem ebenfalls ein Schwergewicht auf Sonnenstrom gelegt werden soll. Die Verpflichtung, eine Anlage zur Sonnenstrom-Gewinnung in das Dach zu integrieren, ist aber nicht vorgesehen. Noch nicht: Mitte September brachte der Bundesverband Fotovoltaik Austria das Thema bereits in die Diskussion ein.
Auf Selbstverbrauch setzen
Dem Klima tun die Solarzellen auf jeden Fall gut. Und dem Budget des Häuslbauers? Zumindest derzeit ist Sonnenstrom nicht gratis, wie es manche Werbebotschaften glauben machen wollen. Denn bevor die solare Energie quasi kostenlos konsumiert werden kann, muss investiert werden. Als Richtwert für eine Fünf-Kilowatt-Peak-Anlage, die im Jahr mit ungefähr 5500 kWh Strom so viel erzeugt, wie ein sparsamer Haushalt verbraucht, nennt Andreas Wirth, Bundesinnungsmeister der Elektrotechniker, ungefähr 9000 Euro. Aber selbst das lohnt sich, rechnet er vor: „Berücksichtigt man die Förderungen, bleiben rund 7500 Euro an Investitionskosten. Die Amortisation beträgt dann weniger als zehn Jahre.“ Danach ist der Strom von der Sonne je nach Qualität der Anlage tatsächlich für weitere zehn bis 15 Jahre quasi gratis.