"Das wurde natürlich jahrelang von der ÖVP gedeckt", sagt Grünen-Chefin Glawischnig zu den jüngsten Polit-Affären. Ex-Bundeskanzler Schüssel habe etwa bei Privatisierungen "alles mitgetragen".
Grünen-Chefin Eva Glawischnig bezichtigt die ÖVP der Mitwisserschaft bei angeblichen Geldflüssen an Freiheitliche Politiker. "Das wurde natürlich jahrelang von der ÖVP gedeckt", sagte sie gegenüber dem Nachrichtenmagazin "News". Konkret unterstellt sie dem damaligen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, etwa bei Privatisierungen "alles mitgetragen, unterstützt und offensichtlich beide Augen zugedrückt" zu haben.
Die Grünen-Chefin kann sich nicht vorstellen, dass niemand in der ÖVP etwas von dem angeblichen Netzwerk, "das sich die Taschen vollgestopft hat", mitbekommen hat. In Kärnten etwa stecke die Partei mit ihrem dortigen Landesobmann Josef Martinz in der Causa Hypo. Auf die Frage, ob es auch vorstellbar sei, dass die ÖVP selbst Geheimkonten habe, antwortete Glawischnig: "Die ÖVP verhält sich auffällig ruhig in dieser Causa. Außerdem blockiert sie seit gut einem Jahrzehnt ein transparentes Parteienfinanzierungssystem."
Bei FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ortet Glawischnig "Erklärungsbedarf, mit welchen Millionen er sein Konterfei in Wien über Monate hinweg großflächig plakatiert".
(APA)