Archäologie

Töpferware als Zeuge von Handel und Kult

Keramik aus dem Votivdepot von Satricum, 400–300 v. Chr.
Keramik aus dem Votivdepot von Satricum, 400–300 v. Chr.G. J. M. van Oortmerssen/Universität Groningen, Niederlande)
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In einem Forschungsprojekt zur Gebrauchskeramik in Latium werden Herstellungstechniken und lokale Handelsnetzwerke des vorchristlichen Römischen Reiches rekonstruiert.

Was können Gebrauchsgegenstände früherer Epochen über eine Zeit und eine Region erzählen? Die Archäologin Barbara Borgers beschäftigt sich mit dieser Frage anhand von römischen Keramikgefäßen aus der Zeit des vierten bis ersten vorchristlichen Jahrhunderts und aus der Region der Pontinischen Ebene. Dieses Gebiet der – heute trockengelegten – Pontinischen Sümpfe im Süden der italienischen Region Latium soll Johann Wolfgang von Goethe, der auf seiner Italien-Reise die Städte Velletri und Fondi besuchte, zu einer Szene des „Faust II“ inspiriert haben. Für Archäologen ist es aus einem ganz anderen Grund interessant.

Roms Einfluss auf den Alltag

Die Pontinische Ebene war eine der ersten Regionen, die in die Römische Republik eingegliedert wurden. Sie habe daher eine Art Einfallstor für weitere Eroberungen Richtung Süden dargestellt, etwa nach Kampanien, sagt Barbara Borgers. „Aus archäologischer Sicht wurde die Region durch den Bau der Via Appia in das wachsende Römische Reich integriert.“ Sie interessiert sich dafür, welche Menschen in dieses Gebiet mit ihren ökologischen Herausforderungen gezogen sind und wie ihr Alltag von der übergreifenden römischen Macht beeinflusst wurde.

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