Gefährdete Unternehmen sollen nicht auf Hilfe vom Staat hoffen, sondern schnell ein Sanierungsverfahren in die Wege leiten. Jede dritte Firma könnte so gerettet werden.
Wien. So klar wie der Chef des Arbeitsmarktservice hat es schon lang keiner mehr gesagt. Im Gespräch mit der „Presse“ meinte Johannes Kopf, dass man Unternehmen nicht „zu lang retten“ dürfe. Kopf sprach damit eine Entwicklung an, die sich gerade dramatisch zuspitzt. Viele Unternehmen sind nämlich längst in einer prekären finanziellen Lage, die allerdings zugedeckt wird. Vor allem von Versprechen der Politiker, die etwa im Wiener Wahlkampf beteuern, „alle Unternehmen“ zu retten.
Natürlich ist den meisten klar, dass Politiker in Wahlkämpfen oft Dinge sagen, die sie gar nicht so meinen. Aber wenn's ums Existenzielle geht, klammert man sich an winzigste Strohhalme.