Im Geist von Beethovens Streichquartetten

Anne-Sophie Mutter präsentierte im Konzerthaus auch ein neues Stück von Jörg Widmann.

Schon für seine Konzertouvertüre „Con brio“ hat sich der deutsche Komponist Jörg Widmann ausdrücklich von Beethoven inspirieren lassen, „Studie über Beethoven“ heißt nun sein sechstes, Anne-Sophie Mutter zugeeignetes Streichquartett. Er hat sich in Beethovens Streichquartette vertieft und experimentiert mit den klanglichen, rhythmischen und strukturellen Momenten, die ihm aus diesem Œuvre wichtig erscheinen. Nach vier markanten, mehrfach wiederkehrenden Akkorden bricht die Musik immer wieder in neue Sphären auf, bringt überraschende Varianten von scheinbar Bekanntem, zeigt, welche neuen Perspektiven sich daraus gewinnen lassen.

Anne-Sophie Mutter und ehemalige Stipendiaten ihrer Stiftung – Geigerin Ye-Eun Choi aus Seoul, Bratschist Vladimir Babeshko aus Kazan, Cellist Daniel Müller-Schott aus München – spielten dieses Gehalt und Pointe ideal verknüpfende Opus mit Verve, subtiler Klangkultur und staunenswerter Perfektion. Auch wenn Mutter nie einen Zweifel ließ, wer hier den Ton angibt, ließ sie ihren Kombattanten genügend Raum. Vor allem Müller-Schott bestach mit leuchtendem Ton.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.