Download-Sperre

TikTok geht gerichtlich gegen US-Verbotsankündigung vor

(c) Getty Images (Mario Tama)
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Die US-Regierung hatte ihr Download-Verbot damit begründet, dass Daten von US-Nutzern an die chinesischen Behörden weitergeleitet werden könnten. Tiktok erwägt nun rechtliche Schritte gegen die USA.

Die chinesische Kurzvideo-App TikTok geht einem Medienbericht zufolge gerichtlich gegen die Verbotsankündigung der US-Regierung vor. Das Unternehmen und sein Mutterkonzern ByteDance brachten am Freitagabend bei einem Bundesgericht in Washington eine Beschwerde ein, um die Download-Sperre zu blockieren, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag meldete.

US-Präsident Donald Trump habe seine Befugnisse überschritten, heiße es darin. Sein Vorgehen habe politische Gründe und nichts mit der angeführten Begründung zu tun, eine Bedrohung der nationalen Sicherheit abzuwenden.

Zuvor hat Peking der US-Regierung "Schikane" vorgeworfen und mit Gegenmaßnahmen gedroht. Die USA müssten ihr "unrechtmäßiges Handeln einstellen und faire und transparente internationale Regeln einhalten", forderte das chinesische Handelsministerium am Samstag.

„Daten von U-Nutzern könnten weitergeleitet werden"

Die US-Regierung hatte am Freitag ein Download-Verbot gegen TikTok und den chinesischen Messaging- und Bezahldienst Dienst WeChat ab Sonntag verhängt. Sie begründet dies damit, dass Daten von US-Nutzern an die chinesischen Behörden weitergeleitet werden könnten. Während damit auf WeChat unmittelbar Einschränkungen zukommen, hat die US-Regierung dem TikTok-Eigner ByteDance praktisch ein Ultimatum gestellt: Bis zum 12. November werde sich für TikTok in den USA wenig ändern, sagte Handelsminister Wilbur Ross. Bis dahin könne das Verbot außer Kraft gesetzt werden, sollte sich ByteDance mit dem US-Softwarekonzern Oracle auf eine Lösung verständigen, die den Sicherheitsbedenken der USA Rechnung trage.

(APA/Reuters)

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