Vor Wien-Wahl

Strache klagt Nepp: "Hier wurde eine rote Linie bei Weitem überschritten"

APA/HERBERT NEUBAUER
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Der ehemalige FPÖ-Chef hat eine Klage gegen den gegnerischen Spitzenkandidaten Dominik Nepp wegen Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung eingebracht. Die FPÖ reagiert mit Gelassenheit.

Das Match zwischen Team HC Strache und den Freiheitlichen vor der Wien-Wahl geht in die nächste Runde: Der ehemalige FPÖ-Chef hat eine Klage gegen den gegnerischen Spitzenkandidaten Dominik Nepp wegen Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung eingebracht, teilte seine Partei am Samstag in einer Aussendung mit. Dieser hatte Strache mehrfach Betrug in Zusammenhang mit der Spesen-Affäre vorgeworfen.

Strache sprach laut Aussendung von unwahren Behauptungen, die ihn in Misskredit bringen sollten. Er beantragte daher die Erlassung einer Einstweiligen Verfügung gegen Nepp. "Hier wurde eine rote Linie bei Weitem überschritten, was ich mir als unbescholtener Bürger, der keinerlei strafbare Handlungen gesetzt hat, nicht länger gefallen lassen kann und will", so der Spitzenkandidat seiner namensgleichen Liste.

FPÖ sieht Klage mit "Gelassenheit entgegen"

Die FPÖ sieht der Klage ihres einstigen Obmanns und nunmehrigen Mitbewerbers im Wahlkampf "mit großer Gelassenheit entgegen". Es handle sich um den "verzweifelten Versuch eines politisch Ertrinkenden, aufgrund der Chancenlosigkeit bei der Wien-Wahl mit Rundumschlägen politische Aufmerksamkeit zu erlangen", reagierte Landesparteisekretär Michael Stumpf via Aussendung.

Grünes Licht für Kontenöffnung

In der Spesen-Causa rund um Strache soll die Staatsanwaltschaft Wien indes laut einem Zeitungsbericht grünes Licht für die Öffnung der Konten des ehemaligen FPÖ-Chefs gegeben haben. Ihm wird vorgeworfen, mit gefälschten Rechnungen private Ausgaben durch die Partei gedeckt zu haben. Das Bundeskriminalamt hatte die Staatsanwaltschaft daher um eine Kontoregisterabfrage ersucht, dem soll laut „Kronen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe) nun stattgegeben worden sein.

(APA)

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