Die 77-jährige Multimedia-Künstlerin Renate Bertlmann ist eine Pionierin feministischer Kunst. Provokant, oft auch ironisch, behandelt sie Themen wie Pornografie, Sexualität, Gewalt, Eros und Hierarchie. Ohne Genierer.
Der neuseeländische Künstler Dane Mitchell lässt im vergangenen Jahr in Venedig bei der Biennale von einem Computer 176 Tage lang 12.000 Wörter von Dingen und Lebewesen vorlesen, die zerstört oder ausgestorben sind. Über Funktürme erschallt die Hiobsbotschaft in der Stadt. Im skandinavischen Pavillon macht man mit modrigen Komposthaufen auf die Klimakatastrophe aufmerksam, Brasilien zollt der Transgender-Partyszene Respekt.
Und die manchen noch unbekannte Feminismus-Pionierin Renate Bertlmann sorgt beim venezianischen Kunst-Wettstreit von 91 Ländern für Furore: Im österreichischen Pavillon hat sie eine Armee von 312 blutroten Rosen aus Murano-Glas aufgespießt.