Kühbauer: „Solche Spiele will ich nicht mehr sehen“

APA/HERBERT NEUBAUER
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Weder Laufwege, zirkulierende Bälle noch Ideen: Rapid-Trainer Kühbauer ist nach dem 1:1 von Graz schwer verärgert.

Wien. Auch knapp 3000 Zuschauer können sich in einem Fußballstadion bemerkbar machen; soviel zur Diskussion, dass nur so wenige Fans den Spielen der Bundesliga beiwohnen dürfen. Rapid aber half diese Klangkulisse in Graz freilich nichts, Grünweiß verpasste mit dem eher glücklichen 1:1 gegen Sturm Graz den perfekten Saisonstart. Vom Souverän, das beim 4:1 gegen Admira überzeugt hatte, war in Graz nichts mehr zu sehen.

Um kein Wort verlegen ist stets SCR-Trainer Dietmar Kühbauer. „Solche Spiele will ich nicht mehr sehen“, erklärte der Burgenländer, „wir waren ja lethargisch. Aus der ersten Hälfte blieb kaum Positives.“ Eine Erscheinung gab es dennoch, erneut war es Teenager Yusuf Demir.

Wie schon gegen Gent in der verlorenen CL-Qualifikation traf der 17-Jährige. Er ist damit Rapids zweitjüngster Ligatorschütze nach Andreas Ivanschitz. Und Kühbauer ist ungemein darauf bedacht, das Talent vor lästigen Fragen abzuschirmen. Wer noch so jung sei, sagt der Trainer, müsse niemandem erklären, wie das Spiel denn zu laufen habe. Auch ist sein Stammplatz in der Startelf aktuell noch kein Thema. Kühbauer sagt, dass er wirklich genau wisse, was er mit „Yussi“ mache.

Hat sich Rapid versteckt?

Sein eigenes war auch nach Schlusspfiff in Wallung. Erst nach Gegentoren aufzuwachen, widerstrebe seiner Vision von Fußball. Kühbauer war merklich verärgert. Er sagt, man sei auf dem Platz „nicht präsent“ gewesen. Allerdings, da Jakob Jantscher zwei sehr gute Chancen nicht nutzen konnte, durfte sich Rapid doch über einen Zähler freuen? Kühbauer sah das anders. „Wir waren zu elft am Platz, aber man hat es nicht gespürt. Wir haben keine Laufwege aufgenommen, nicht kombiniert, den Ball nicht zirkulieren lassen. Wir haben uns versteckt.“ (red)

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