Welthandel

Was von der Ceta-Aufregung blieb

Ein von Protesten begleiteter Besuch des kanadischen Premiers Justin Trudeau bei der deutschen Kanzlerin Angela Merkel im Februar 2017.
Ein von Protesten begleiteter Besuch des kanadischen Premiers Justin Trudeau bei der deutschen Kanzlerin Angela Merkel im Februar 2017. (c) Getty Images (Steffi Loos)
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Das Freihandelsabkommen Ceta mit Kanada war 2017 einer der Aufreger im Wahlkampf. Inzwischen ist es seit drei Jahren vorläufig in Kraft. Die Befürchtungen bewahrheiteten sich bisher nicht.

Wien. Bis das Freihandelsabkommen Ceta vollständig in Kraft treten kann, dürften noch einige Jahre vergehen. Schließlich müssen 38 nationale und regionale Parlamente quer über die EU verteilt das Abkommen zuerst ratifizieren. Und das ist erst in 15 Fällen auch geschehen. Allerdings sind weite Teile des Abkommens – jene, die nicht nationale Kompetenzen betreffen – genau heute vor drei Jahren bereits vorläufig in Kraft getreten. Genug Zeit also, um einmal ein erstes Resümee zu ziehen. Brachte Ceta die erwarteten Handelszuwächse? Und wie sieht es mit den von Kritikern befürchteten Verschlechterungen bei Umwelt- oder Lebensmittelstandards aus?

Die Erwartungen

Laut Prognosen der EU-Kommission soll durch Ceta die europäische Wirtschaftsleistung mittelfristig um 0,02 bis 0,03 Prozentpunkte ansteigen. Solche Berechnungen seien jedoch immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, meint dazu Harald Oberhofer vom Wifo. Klar ersichtlich sei an den Außenhandelszahlen jedoch, dass es einen Anstieg bei den heimischen Exporten nach Kanada gegeben hat. So erhöhten sich die Ausfuhren in das nordamerikanische Land von 2016 bis 2019 um knapp 31 Prozent, alle Exporte Österreichs stiegen im selben Zeitraum nur um 17 Prozent an. Ein ähnliches Bild auch bei den Importen. Diese erhöhten sich aus Kanada um 24, weltweit um 16 Prozent.

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