Leitartikel

Wir bringen uns um unseren Wohlstand von morgen

Was Donald Trump, Xi Jinping und Boris Johnson von der vernetzten Welt übrig gelassen haben, erledigt nun eben das Virus.
Was Donald Trump, Xi Jinping und Boris Johnson von der vernetzten Welt übrig gelassen haben, erledigt nun eben das Virus.(c) APA/AFP/MOHD RASFAN
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Die Antwort vieler Staaten auf die Coronakrise gefährdet die Grundlage unserer Wirtschaftskraft. Die Welt braucht mehr, nicht weniger Globalisierung.

Die Globalisierung ist tot. Was Donald Trump, Xi Jinping und Boris Johnson von der vernetzten Welt übrig gelassen haben, erledigt nun eben das Virus. Der Kollaps internationaler Lieferketten hat auch den Gewinnern der Globalisierung die Augen für die Schwachstellen des Systems geöffnet. Höchste Zeit, den zerstörerischen Freihandel in seine Grenzen zu weisen.

So denken heute nicht nur notorische Kapitalismusgegner, auch viele Regierungen in Industriestaaten können der Idee von einer Neuordnung der Weltwirtschaft nach Corona erstaunlich viel abgewinnen. Zumindest ökonomisch betrachtet stand die internationale Verflechtung ja schon vor Covid-19 auf wackeligen Beinen. Seit der Finanzkrise hat das bis dahin starke Wachstum der globalen Warenströme eine Vollbremsung hingelegt. Große Freihandelsabkommen wurden auf Eis gelegt. Der Konflikt zwischen China und den USA ließ die Globalisierung wie ein Konzept aus vergangenen Tagen erscheinen.

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