Ungarn

Orbán kämpft für Trump-Sieg

Zwei auf einer Wellenlänge: der ungarische Premier Viktor Orbán und US-Präsident Donald Trump - hier auf einem Archivbild im Weißen Haus in Washington vom 19. Mai 2019.
Zwei auf einer Wellenlänge: der ungarische Premier Viktor Orbán und US-Präsident Donald Trump - hier auf einem Archivbild im Weißen Haus in Washington vom 19. Mai 2019.APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
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Und er kämpfe gegen den den "moralischen Imperialismus" der US-Demokraten. Der ungarische Premierminister übte außerdem heftige Kritik an Leitlinien der EU. Die Klimaziele seien „zur Absurdität erhöht“.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat sich für eine Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump ausgesprochen und sich zugleich von politischen Leitlinien der Europäischen Union distanziert. Er kämpfe für einen Sieg des Republikaners Trump, weil die mit ihm rivalisierenden Demokraten ihre Diplomatie auf "moralischen Imperialismus" gründeten, schrieb Orbán am Montag in der regierungsnahen Zeitung "Magyar Nemzet".

Weltweit versuche eine liberale Elite, Europas christliche Konservative zu zerstören. Mit Blick auf die nächste Parlamentswahl in Ungarn in zwei Jahren schrieb er: "Sie bereiten sich für einen entscheidenden Kampf im Jahr 2022 vor, unterstützt von den internationalen Medien, Brüsseler Bürokraten und als Organisationen der Zivilgesellschaft getarnten Nicht-Regierungsorganisationen", so Orbán. "Es wird Zeit, dass auch wir uns sammeln."

Orbán: „Zur Absurdität erhöhte Klimaziele"

Wie in der EU der Streit über Konditionen für das billionenschwere Corona-Wiederaufbauprogramm ausgehe, hänge weitgehend davon ab, wer in Deutschland auf Bundeskanzlerin Angela Merkel folge, so Orbán. Ungarn und seine Nachbarn würden wirtschaftliche Effizienz über die Politik der Gemeinschaft stellen. Als Beispiele nannte er "zur Absurdität erhöhte Klimaziele, ein soziales Europa, ein gemeinsames Steuerrecht und eine multikulturelle Gesellschaft". Orbán hat mit einem Veto gegen das Corona-Hilfsprogramm gedroht und von einer "erpresserische Herrschaft" gesprochen.

Er ist seit 2010 durchgängig Ministerpräsident des EU-Landes, das unter anderem wegen seiner Justiz- und Medienpolitik in Brüssel in die Kritik geraten ist. So läuft gegen das Land ein EU-Rechtsstaatsverfahren. Das Europäische Parlament fordert wiederum eine Koppelung der EU-Gelder an die Einhaltung europäischer Grundwerte und Normen.

(APA/Reuters)

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