Debüt

Staatsoper: Maria Happel singt Edith Piaf, Donizetti hält das aus

Debüt an der Staatsoper: Maria HAppel als Duchesse de Crakentorp.
Debüt an der Staatsoper: Maria HAppel als Duchesse de Crakentorp.Staatsoper/Michael Pöhn
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„La Fille du régiment“, neu besetzt mit Jane Archibald, Javier Camarena – und Maria Happel als Crakentorp. Dieses Debüt rief eine kleine Kontroverse im Publikum hervor.

„Schwachsinn!“, schimpfte einer, als der Szenenapplaus zu Ende war, „Zugabe!“ konterte ein anderer: Glückliches Wien!, wollte man hinter dem eigenen Mund-Nasen-Schutz ausrufen, wenn in der Staatsoper die gerade herzlich bedankte Gesangseinlage der Duchesse de Crakentorp noch zu einer solchen Minikontroverse führen kann.

Die Empörung war jedenfalls ungerecht, denn diese eigentlich reine Sprechrolle von Gaetano Donizettis Opéra comique „La Fille du régiment“ wird traditionell zu überraschendem Staraufputz genützt. 2016 in Washington hat sogar die unlängst verstorbene US-Supreme-Court-Ikone und Opernliebhaberin Ruth Bader Ginsburg damit ihr spätes Bühnendebüt gegeben, in ihren Text Zitate aus ihren Gerichtsurteilen eingearbeitet und damit Jubel und Gelächter geerntet. In Wien werden in Laurent Pellys unverblümt komödiantischer Inszenierung in der Regel Operndiven von anno dazumal eingeladen, und jede davon hatte noch eine Nummer nach eigener Wahl gut: In der Premiere 2007 sang Montserrat Caballè das „Gschätzli“, später u. a. Kiri Te Kanawa gar eine Arie aus Puccinis „Edgar“.

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