Virtual Reality

Viele Menschen leiden im Home Office unter Einsamkeit. Eine Schweizer Bank stattet ihre Börsenmakler nun mit virtuellen Brillen aus, damit sie zu Hause das Gefühl haben, dass sie sich auf „busy trading floors“ befinden.

Corona bringt schwere Schicksale mit sich. Viele Menschen leiden unter Einsamkeit. Trader im Home-Office etwa. Eine Schweizer Bank stattet ihre Börsenmakler nun mit virtuellen Brillen aus, damit sie zu Hause das Gefühl haben, dass sie sich auf „busy trading floors“ befinden, wie die „Financial Times“ das nennt.

Das Ganze ist natürlich ausbaufähig. Rudolf Anschober bekommt nun auch so eine virtuelle Brille, damit er das Gefühl hat, bei den Koordinierungsgesprächen in der Regierung wirklich mit dabei zu sein. Er hätte sie allerdings gern mit rosa Gläsern.

Die Stadt Wien lässt rote Brillen verteilen – mit der Aufschrift „Gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen“. Und es stimmt ja auch: Alle reden die ganze Zeit vom Virus, aber mit eigenen Augen gesehen hat es noch kaum einer.

Die Stadt sucht derzeit auch händeringend nach Contact Tracern. Es können sich dafür auch alle Kinder, die derzeit keine Schule haben und schon einmal einen „Die drei ???“-Band gelesen haben, melden.

Die drei westlichen Bundesländer hingegen machen jetzt ernst: Sie verlegen die Sperrstunde von ein Uhr auf 22 Uhr vor. Das Problem bisher war, dass viele Menschen zu später Stunde ihre virtuelle Brille verlegt und dann nicht mehr gefunden haben.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.09.2020)

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