Mit Massentests, Überwachung und Kontaktrückverfolgung hat Südkorea bereits vier Coronawellen abgewehrt.
Von außen betrachtet bringt Südkorea sämtliche Eigenschaften mit, die bei Epidemiologen alle Alarmglocken schrillen lassen: Die Hälfte der Bevölkerung von 51 Millionen lebt dicht beieinander auf einer Fläche, die etwa einem Viertel der Schweiz beträgt. Gleichzeitig ist es nicht nur Nachbar von China, sondern auch ein enger Handelspartner. Die Voraussetzungen sind also alles andere als optimal.
Und doch hat es Südkorea wieder einmal geschafft: Innerhalb eines Monats wehrte es die nunmehr vierte Corona-Welle ab. Den dritten Tag in Folge lagen die Infektionszahlen erneut im zweistelligen Bereich, am Dienstag meldeten die Gesundheitsbehörden nur 51 lokale Ansteckungen – den niedrigsten Wert seit fünf Wochen. Ende August waren es noch knapp zehnmal so viel pro Tag.