Vereinte Nationen

Clash der Supermächte in der UNO

via REUTERS
  • Drucken

Vor der UN-Generalversammlung holt der US-Präsident zur Attacke gegen die Volksrepublik China aus. UN-Chef Guterres warnt vor einem neuen Kalten Krieg.

Um 10.01 Uhr New Yorker Zeit erscheint Donald Trump auf den Bildschirmen der UNO-Generalversammlung. Übergroß prangt seine Gestalt links und rechts über dem Rednerpult. Ganze drei Minuten hatte sich seine UN-Botschafterin Kelly Craft im Saal vorher Zeit genommen, um ihn in pathetischen Worten als großen Friedensvisionär anzukündigen. Nun also wendet er sich per Videoaufzeichnung an die Staaten der Welt – und startet unvermittelt eine Attacke auf China.

75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Gründung der UNO befinde sich die Welt erneut in einem großen globalen Kampf: „Wir führen eine erbitterte Schlacht gegen den unsichtbaren Feind – das China-Virus!“, ruft Trump mit grimmiger Miene in die Kamera. Und auch wenn man bald einen Impfstoff verteilen, das Virus besiegen und in eine „neue Ära von beispielloser Prosperität, Kooperation und Frieden“ eintreten werde – „wir müssen jene Nation zur Rechenschaft ziehen, die diese Plage auf die Welt losgelassen hat: China!“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Donald Trump auf einem Archivbild bei einer Wahlkampfrede. Auch die Rede vor der UNO hatte Wahlkampf-Töne.
UNO-Vollversammlung

"China-Virus": Trumps Generalattacke auf China vor der UNO

Bei seiner Video-Rede ließ der US-Präsident kein gutes Haar an China, das Land sei der Ursprung des Virus. Auch beim CO2-Ausstoß sei China das Problem, nicht die USA. Überhaupt solle sich die UNO lieber „echten Problemen“ widmen.
Wladimir Putin in seinem Videobeitrag zur UNO-Generaldebatte.
UN-Generalversammlung

Russischer Impfstoff: Putin bietet UNO kostenlose Impfung an

Der russische Präsident wirbt für den russischen Impfstoff gegen das Coronavirus. UNO-Mitarbeiter könnten gratis geimpft werden.
Vereinte Nationen

Verkündet Trump den Austritt aus der UNO?

Die UNO feiert ihr 75-jähriges Bestehen in Krisenstimmung. Wegen des Coronavirus findet die Generaldebatte heuer vor allem virtuell statt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.