Energie

OMV verkauft Pipeline-Tochter an den Verbund

Der Verteilerknoten der Gas Connect in Baumgarten.
Der Verteilerknoten der Gas Connect in Baumgarten.(c) REUTERS (Leonhard Foeger)
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Für 51 Prozent an der Gas Connect mit ihren 900 Kilometern Hochdruckleitungen zahlt der Verbund insgesamt 436,9 Millionen Euro. Die OMV braucht das Geld für einen milliardenschweren Zukauf.

Der Wiener Stromkonzern Verbund hat sich mit dem Öl- und Gaskonzern OMV über einen Kauf der Gas-Pipeline-Tochter Gas Connect geeinigt. Der Kaufpreis für den 51-Prozent-Anteil belaufe sich auf 271 Millionen Euro, teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit. Zusätzlich werde Verbund die ausstehenden Verbindlichkeiten der Gas Connect zum Abschluss des Geschäftes übernehmen. Per Jahresende 2019 beliefen sich die Schulden auf 165,9 Millionen Euro.

Gemäß den Bedingungen der Transaktion werde Verbund 436,9
Millionen Euro in bar an die OMV bezahlen, in Abhängigkeit vom
Stand der Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Closings. Der
Kaufpreis impliziere einen Unternehmenswert der Gas Connect von
insgesamt 980 Millionen Euro. Die Unterzeichnung des Vertrages
soll im Laufe des Tages erfolgen, der Abschluss des Geschäfts
werde für die erste Jahreshälfte 2021 erwartet.

Die beiden Unternehmen hatten seit Monaten exklusive
Verhandlungen geführt. Verbund legte schließlich Mitte Juni ein
verbindliches Angebot vor. Die Gas Connect betreibt ein über 900
Kilometer langes Erdgas-Hochdruckleitungsnetz in Österreich. Von
49 Prozent trennte sich die OMV bereits vor einigen Jahren. Die
OMV hatte angekündigt, Firmenteile abstoßen zu wollen, um den
milliardenschweren Zukauf des Petrochemiekonzerns Borealis zu
stemmen. Diese Transaktion führe zu einer Entschuldung der OMV
von mehr als 570 Millionen Euro, was sich positiv auf das
Gearing auswirke.

(Apa/red.)

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