Sperrstunde

"Jugo-Clubs schließen": Funktionär der Wirtschaftskammer tritt zurück

Der Obmann der Innsbrucker Bezirksstelle der Tiroler WK kritisierte in einem Facebook-Posting die Vorverlegung der Sperrstunde.

Der Obmann der Innsbrucker Bezirksstelle der Tiroler Wirtschaftskammer (WK), Karl Ischia, ist am Mittwoch nach einem Posting auf Facebook zurückgetreten. Er kritisierte darin, dass "statt die Somalier-, Türken-, Jugo- und Hipster-Clubs" nun alle Betriebe früher - also um 22.00 Uhr - schließen müssen, die aber nicht für den Anstieg der Infektionen verantwortlich gewesen wären.

Die Innsbrucker Grünen forderteb daraufhin seinen Rücktritt und bezeichneten das Posting als "rassistisch“. Indem er den angesprochenen Gruppen "die Schuld an der aktuellen Corona-Situation" gebe, falle er "allen Wirtschaftstreibenden mit Migrationshintergrund in den Rücken, die die Vielfalt der heimischen Wirtschaft bereichern".

Tirols WK-Präsident Christoph Walser begrüßte den Schritt. "Der aktive und konsequente Schritt von Karl Ischia war aufgrund seiner unbedachten Aussagen in den Sozialen Medien alternativlos", meinte er. "Diffamierungen haben in unserer Arbeit keinen Platz", stellte er klar. Ein Nachfolger wird in der konstituierenden Sitzung der Bezirksstelle Mitte Oktober gewählt.

(APA)

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