Kommentar

Qualifikation ist Salzburgs letzte Reifeprüfung

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FBL-EUR-C1-MACCABI-SALZBURGAPA/AFP/JACK GUEZ
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Das 2:1 von Tel Aviv öffnet das Tor zur Champions League und schließt den ewigen Negativismus aus.

Schlechte Vorzeichen gab es zuhauf: Elf gescheiterte Versuche, die Königsklasse zu erreichen, Lockdown in Israel, neun positiv getestete Spieler bei Maccabi, die starr-kapitalistische Bürokratie der Uefa, die eine mögliche Verlegung negierte – aber Salzburg hat all das mit dem 2:1 in Tel Aviv sportlich beiseite geschoben. Es war ein Zittersieg; aber ungemein wertvoll dank zweier Auswärtstore.

Österreichs Meister kann also, wieder einmal, im Rückspiel Historisches schaffen. Dann wäre die erstmalige Qualifikation geschafft, stünde man zum zweiten Mal in Folge – 2019 gab es einen Fixplatz – in der Königsklasse. Alle schlechten Dosen-Witze wären jäh verhallt und auch die Corona-Saison mit hohem Einnahmenverlust und weniger oder gar keinen Zuschauern gerettet. Dank 15 Millionen Euro, die die Uefa jedem CL-Starter überweist.

Salzburg muss jetzt gegen einen schlagbaren Gegner nur beweisen, dass es die Schatten der Vergangenheit abgeschüttelt hat, eine noch größere Rolle in Europa spielen will mit Talenten und Transfers. In Österreich ist der Klub ohnehin nicht abzufangen, mit jedem Europacupspiel geht auch die Geldschere weiter auf.

Es fehlen nur noch 90 Minuten. Dann muss Salzburgs Albtraum vorbei sein.

markku.datler@diepresse.com

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