Urschitz meint

Bilden wir uns die Teuerung wirklich nur ein?

Die „gefühlte“ Inflation entfernt sich rasant von der gemessenen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) befasst sich jetzt vergleichsweise intensiv mit der Frage, ob die Inflationsberechnung noch der Lebensrealität entspricht. So nach dem Motto: Wenn wir schon unser Inflationsziel von nahe zwei Prozent nicht und nicht schaffen, berechnen wir die Teuerung eben ein bisschen kreativer.

Aber im Grunde haben die Notenbanker recht: In ganz Europa haben die Menschen, wie EZB-Direktorin Isabel Schnabel neulich in einem Agenturinterview sagte, den Eindruck, dass die tatsächliche Teuerung weit über der im Verbraucherpreisindex ausgewiesenen liegt. Das Rezept der EZB-Direktorin – man müsse den Leuten besser kommunizieren, dass dem nur scheinbar so ist –greift allerdings zu kurz. Denn die „gefühlte Teuerung“ ist der echten für die meisten Menschen tatsächlich viel näher als die im harmonisierten VPI ausgewiesene.

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