Rassismus

George Clooney "beschämt" über Justizentscheidung zu Breonna Taylor

(c) APA/AFP/GETTY IMAGES/Drew Angerer (Drew Angerer)
  • Drucken

Für den Tod der schwarzen Amerikanerin wird kein Polizist zur Rechenschaft gezogen. Clooney und viele andere Stars können das nicht verstehen.

Oscar-Preisträger George Clooney (59) hat die Entscheidung, keine Polizisten für den Tod der schwarzen Amerikanerin Breonna Taylor zur Rechenschaft zu ziehen, als beschämend kritisiert. Das Justizsystem, in dem er aufgewachsen sei, habe die Menschen für ihre Taten verantwortlich gemacht. "Mir wurde in den Schulen und Kirchen von Kentucky beigebracht, was richtig und was falsch ist. Ich schäme mich für diese Entscheidung", teilte Clooney am Mittwochabend (Ortszeit) mit.

Der Schauspieler und Regisseur reagierte damit auf das Urteil einer Grand Jury im US-Staat Kentucky, die die Schüsse von drei Polizisten bei einem nächtlichen Einsatz in Taylors Wohnung im März in Louisville als rechtens einstufte. Die Ermittler seien zu dem Schluss gekommen, dass die Polizisten sich selbst verteidigt hätten, sagte der Justizminister des Bundesstaates, Daniel Cameron. Nur einer der Beamten wurde angeklagt, bei der Wohnungsdurchsuchung andere Bewohner in dem Mehrfamilienhaus durch Schüsse gefährdet zu haben.

Auch viele andere Stars, darunter Viola Davis, Kerry Washington und Justin Bieber machten ihrem Frust über die Entscheidung auf Social Media Luft.

Symbol der Bewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt

Clooney betonte in seiner Mitteilung, dass er in Kentucky geboren und aufgewachsen sei. Seine Eltern und seine Schwester lebten dort und er besitze in dem Staat ein Haus. Justizminister Cameron hatte zuvor erklärt, dass "Prominente, Influencer und Aktivisten", die nie in Kentucky gelebt hätten, versuchten, "unser Denken zu beeinflussen oder unsere Gefühle einzunehmen".

Der Name von Breonna Taylor war seit ihrem Tod im März zu einem Symbol der Bewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt geworden. Clooney hatte bereits Anfang Juni in einem eindringlichen Essay bei der Nachrichten-Plattform "The Daily Beast" systemischen Rassismus, Ungleichbehandlung und Polizeibrutalität gegen Schwarze in den USA beklagt. Darin schildert er auch andere Fälle von Polizeigewalt gegen Schwarze, wie Rodney King, Eric Garner und George Floyd.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.