Viele Italiener tragen den Gesichtsschutz freiwillig schon tagsüber. Im Bild eine Aufnahme aus Neapel.
Analyse

Wie Italien zum Corona-Musterschüler wurde

Warum Italien im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern die Pandemie unter Kontrolle hat - und es trotzdem weiterhin vorsichtig bleiben sollte.

Es gibt Bilder, die zum Symbol der tödlichen Kraft dieser Pandemie geworden sind: Die Aufnahmen der Militärfahrzeuge, die im vergangenen Frühling zahllose Särge mit Covid-19-Opfern aus der lombardischen Stadt Bergamo abtransportierten, gehören dazu. Italien (und vor allem der reiche Nordwesten) mit seinen fast 36.000 Corona-Toten und Hunderttausend Infizierten galt monatelang als abschreckendes Beispiel für die Virulenz des Virus und für ein überfordertes System.

Doch zuletzt hat Italien sein desaströses Image revidiert: Die Anzahl an Corona-Neuinfektionen gehört derzeit zu den geringsten Europas - und befindet sich auf einem ähnlichen Niveau wie in Deutschland. Das erst vor wenigen Monaten so heftig kritisierte Italien ist plötzlich zum Vorbild geworden: So lobt nicht nur Brüssel Rom für sein Corona-Krisenmanagement - sondern auch international einflussreiche Zeitungen wie die britische „Financial Times" oder das amerikanische „Wall Street Journal“ sind voller Bewunderung.

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