Handel

Wer verhindert die Rettung der Exporteure?

Der Kreditversicherer Euler Hermes rechnet 2020 und 2021 mit 35 Prozent mehr Insolvenzen weltweit.
Der Kreditversicherer Euler Hermes rechnet 2020 und 2021 mit 35 Prozent mehr Insolvenzen weltweit. REUTERS
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Im Juli versprach Österreich, Firmen das Ausfallsrisiko im Exportgeschäft abzunehmen. Doch die Versicherer stimmen dem Pakt nicht zu. Die Exporteure fürchten ein „Pleiten-Domino“.

Wien. Am Freitag wurde wieder einmal kräftig gerettet. 300 Millionen Euro schwer soll der Schutzschirm für die Event-Branche sein. Österreichs Exporteure haben ihre Rettung eigentlich schon hinter sich. Bereits Anfang Juli verkündeten Regierung und Kammer die Einigung über einen milliardenschweren Schutzschirm für die Exportbranche. Staat und Kreditversicherer wollten gemeinsam einspringen, wenn Exporteure aufgrund der Krise auf offenen Rechnungen sitzen bleiben sollten. Doch die Realität sieht anders aus. Wie „Die Presse“ erfahren hat, steht der Deal bis heute nicht. Für die betroffenen Betriebe wird es eng.

Damit Unternehmen ihre Produkte halbwegs sorgenfrei über die Grenze verkaufen können, lagern sie das Risiko des Zahlungsausfalls ihrer Kunden üblicherweise an Kreditversicherer aus. Doch wie „Die Presse“ berichtete, haben diese nach dem Lockdown im Frühjahr die Reißleine gezogen und die Haftungslimits radikal gekürzt. Viele Firmen stehen seither vor der unangenehmen Situation, dass sie zwar Aufträge bekämen, diese aber ablehnen müssen, weil niemand das Geschäft versichern will.

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