Quergeschrieben

Mit Parteipolitik durchseucht. Von Herdenimmunität keine Spur

Die Coronakrise zeigt, dass sich seit Jahrzehnten nichts geändert hat. Auch die nächste Politikergeneration, jetzt am Werk, ist angesteckt.

Es war in den 1980er-Jahren. Eine Bekannte verkündete stolz, sie besitze zwei Parteibücher. Ein rotes und ein schwarzes. Warum? „Ich habe zwei Kinder.“ Parteipolitik bis in die Kleinfamilie. Zuvor hatten Bruno Kreisky und die SPÖ vom „Durchdringen aller Bereiche mit Demokratie“ gesprochen. In Wahrheit aber war Österreichs Gesellschaft ab 1945 durchdrungen von Parteipolitik. Diese hatte sich wie eine „ansteckende Infektionskrankheit“ in Politik und Gesellschaft ausgebreitet. Das hatte in den Nachkriegsjahren, in denen SPÖ und ÖVP ihre Einflussbereiche aufteilten, den Vorteil von Frieden, Ruhe, Wiederaufbau und schließlich Wohlstand.

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Das wird jetzt auf fatale Weise im Kampf gegen eine Seuche ganz anderer Art, jene des Covid-19-Virus, offenkundig. Was bitte soll das Virus mit Parteipolitik zu tun haben? Überblickt man die vergangenen Wochen oder Monate: Alles!

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