Es sind wirtschaftlich schwierige Zeiten, Menschen in einer Notlage gehen wieder verstärkt zum Pfandleiher. Über die Geschichte einer Institution, die in Krisenzeiten boomt.
Pfandleiher machen derzeit das Geschäft ihres Lebens. Durch die angespannte wirtschaftliche Lage seien immer mehr Menschen bereit, ihren Besitz zu verpfänden, um an Bargeld zu kommen, hieß es vor Kurzem bei einem Lokalaugenschein des ORF Oberösterreich. Die Palette der Dinge, die sich bei den Pfandleihern bis zur Decke stapeln, reicht von Alltagsgegenständen wie Fernsehern, Stereoanlagen, Möbeln bis zu Kuriositäten wie ausgestopften Tieren.
Die Zeiten, in denen Pelzmäntel, Lederjacken oder Anzüge gebracht wurden, sind heute vorbei, sie wurden abgelöst durch das Handy. Erfahrene Pfandleiher können gut unterscheiden bei ihren Kunden: Kommt jemand, weil die Oma gestorben ist und er den Keller entrümpelt hat, ist es ein treuer Kunde, der den Gegenstand sicher wieder abholen wird, wenn er nicht mehr in Geldnot ist, oder einfach eine Familie, die sich den Urlaub finanziert. Pfandleiher sind Menschenkenner.