Kaltfront

Wintereinbruch: Schnee bis in viele Täler

Kals am Großglockner am 26. September.
Kals am Großglockner am 26. September.(c) APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Mehrere Wetterstationen meldeten am Samstagmorgen Neuschnee. Ein Wintereinbruch um diese Jahreszeit sei in höheren Lagen aber nicht sehr ungewöhnlich.

Dank eines frühen Wintereinbruchs hat es am Freitag und Samstag bis in viele Täler geschneit. So wurden etwa bei der Wetterstation Bischofshofen (550 Meter Seehöhe) Samstagfrüh zwei Zentimeter Neuschnee gemessen, in Ramsau/Dachstein (1207 Meter) waren es zwölf Zentimeter und in Warth am Arlberg (1487 Meter) sogar 25, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Am Feuerkogel (1618 Meter) lagen Samstagfrüh 30 Zentimeter Neuschnee, am Loser (1500 Meter) beachtliche 40 Zentimeter. In noch höheren Lagen waren es noch mehr: Etwa auf der Villacher Alpe (2117 Meter) 27 Zentimeter, beim Alpinzentrum Rudolfshütte (2317 Meter) in den Hohen Tauern 44 und am Pitztaler Gletscher (2864 Meter) 49 Zentimeter.

In höheren Lagen nicht ungewöhnlich

Ein Wintereinbruch um diese Jahreszeit sei in höheren Lagen nicht sehr ungewöhnlich. ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik: "In einer Seehöhe von 1500 bis 2000 Meter schneit es Ende September alle ein bis zwei Jahre. Dass es, so wie heuer, bis auf 1000 Meter verbreitet schneit, kommt in Österreich durchschnittlich alle fünf bis sieben Jahre vor, zuletzt im September 2011. Vereinzelt gab es auch im September 2015 und 2012 Schneeflocken bis etwa 1000 Meter Seehöhe."

(c) APA/EXPA/JOHANN GRODER

Kaltfront brachte auch kräftigen Wind

Die Kaltfront brachte außerdem kräftige bis stürmische Windböen: In Gumpoldskirchen registrierte die ZAMG Windspitzen bis 94 km/h, in Wien auf der Jubiläumswarte bis 90 und in Obervellach erreichten die Windböen um die 80 km/h. Auf vielen Bergen erreichte der Sturm mehr als 100 km/h. So wurden an der Wetterstation am Dachstein (2700 Meter) und beim Sonnblick-Observatorium (3106 Meter) Böen um 110 km/h gemessen.

Am Samstag sollte es in den Bergen noch zeitweise regnen und schneien, vor allem an der Nordseite der Alpen von Vorarlberg bis zur nördlichen Obersteiermark und bis zum Mostviertel, bei einer Schneefallgrenze von 1000 bis 1500 Meter. Im Süden und Osten Österreichs dürfte zeitweise die Sonne hervorkommen. Der Sonntag wird in ganz Österreich einige Sonnenstunden bringen. In der Früh ist es jedoch kalt bei 0 bis zehn Grad, in höher gelegenen Tälern sind auch Minusgrade möglich. Am Nachmittag hat es zwischen zehn und 18 Grad. Gegen Abend kann es dann laut ZAMG im Süden stellenweise regnen.

Auswirkungen auf den Verkehr

Die ersten Schneefälle hatten laut ÖAMTC auch Auswirkungen auf den Verkehr: Bereits am Freitag wurde das Timmelsjoch (B186), die Verbindung zwischen Ötz- und Passeiertal, gesperrt. Neben einigen Kettenpflichten auf höher gelegenen Bergstraßen musste Samstagfrüh für die Schneeräumung auch die Silvretta Straße (L188) zwischen Partenen und der Landesgrenze Vorarlberg-Tirol gesperrt werden. Über die Großglockner Hochalpenstraße zwischen Salzburg und Kärnten wurde eine Sicherheitssperre verhängt.

Kettenpflicht bestand am Samstag auf teils wichtigen Verbindungen von Vorarlberg über Tirol bis Salzburg und Kärnten. Betroffen waren unter anderem die Arlberg Straße (L197), die (B165) und die Katschberg Straße (B99). Rund 20 cm Neuschnee sorgten auch auf der Soboth (B69) für Probleme. Einige Fahrzeuge blieben auf der glatten Fahrbahn liegen.

(APA)

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