Interview

Sprecherin der Corona-Kommission: "Welle ist ein Angst-Wort"

Daniela Schmid
Daniela Schmid(c) HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com (HERBERT NEUBAUER)
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Wenn Hausärzte Patienten mit  Covid-Symptomen nicht behandeln wollen, sei das "inakzeptabel", sagt Daniela Schmid. Sie erklärt, warum die Ampel kein Universalinstrument ist und wieso auch Christian Drosten nicht immer Recht hat.

Die Corona-Ampel hat viele Menschen verwirrt. Die Erwartung war: Farben haben Folgen. Nun handeln die Politiker unabhängig von der Schaltung. Sind die Maßnahmen von den Farben entkoppelt?

Daniela Schmid: Man hat offenbar geglaubt, die Ampel sei ein Universalinstrument für Maßnahmenempfehlungen. Die Ampel war immer geplant als Instrument zur Einschätzung des Infektionsrisikos, so regional, wie es infektionsepidemiologisch sinnvoll ist. Wir schaffen die Daten, damit die Verantwortlichen auf regionaler Ebene informiert-basiert entscheiden können. Was auf höherer politischer Ebene passiert, dazu will ich nichts sagen.

Ändert sich durch die Novelle für die Kommission etwas? Wird man mehr Empfehlungen aussprechen, wenn es regional mehr Kompetenzen zur Umsetzung gibt?

Nein, denn wir empfehlen keine derart feingliedrigen Maßnahmen. Wenn es etwa in einer Gemeinde vermehrt Après-Sport-Cluster gibt, weiß der Bezirk besser als wir, was genau zu tun ist.

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