Tennis

Andrej Rubljow triumphiert in Hamburg

ATP Hamburg: Sandra Reichel zieht Bilanz.

Hamburg. Der russische Tennisprofi Andrej Rubljow hat den Sieg von Publikumsliebling Stefanos Tsitsipas beim ATP-Turnier in Hamburg verhindert. Der 22-Jährige bezwang im Endspiel den an Nummer zwei gesetzten Griechen 6:4, 3:6, 7:5 und feierte eine gelungene Generalprobe für die French Open in Paris. Mit drei Spielen nacheinander im letzten Satz sicherte er sich seinen dritten ATP-Titel in diesem Jahr. „Ich hatte nichts mehr zu verlieren“, sagte der Weltranglisten-14. Im Vorjahr hatte Rubljow das Finale am Hamburger Rothenbaum gegen den Georgier Nikolos Bassilaschwili noch verloren.

Tsitsipas hatte die Zuschauer bei dem mit 1,2 Millionen Euro dotierten Sandplatzevent begeistert. Im Finale machte der 22-jährige Weltranglisten-Sechste aber zu viele Fehler. Nur im zweiten und phasenweise im dritten Durchgang fand er seine Linie. Rubljow spielte auf konstant hohem Niveau. Ein Doppelfehler von Tsitsipas beendete das Match nach 2:19 Stunden.

„Hoffen auf schwarze Null“

Noch vor dem Finale hatte sich Turnierchefin Sandra Reichel erleichtert über den Verlauf der Veranstaltung in Coronazeiten geäußert. „Ich bin froh, dass wir uns getraut haben“, sagte die Österreicherin. Das Turnier sollte im Juli stattfinden und musste wegen Corona verschoben werden.

Nun war Hamburg das erste große ATP-Turnier während der Pandemie, bei dem an allen Tagen Zuschauer erlaubt waren. Dass vor allem in den Anfangstagen die 2300 zugelassenen Plätze im für 10.000 Besucher vorgesehenen Stadion nicht einmal annähernd besetzt waren, fand Reichel hilfreich.

„Gott sei Dank waren wir nicht sofort ausverkauft“, sagte die 49-Jährige. „Auch für uns war das eine totale Umstellung. Man darf sich nicht vorstellen, dass das ein Turnier ist, das man normal organisiert.“ Ein wirtschaftliches Ergebnis ist noch nicht absehbar. „Wir hoffen, dass wir noch gegen die schwarze Null kommen“, so Peter-Michael Reichel, Chef der Veranstalterfirma. (Ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2020)

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