Deutsche Bundesliga

Ein Hoeneß besiegt den FC Bayern

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Trainer-Neuling Sebastian Hoeneß hat mit TSG Hoffenheim für die erste Pflichtspiel-Niederlage des FC Bayern im Jahr 2020 gesorgt.

Trainer-Neuling Sebastian Hoeneß hat mit TSG Hoffenheim für die erste Pflichtspiel-Niederlage des FC Bayern im Jahr 2020 gesorgt. Nur gut 60 Stunden nach dem siegreichen europäischen Supercup-Finale in Budapest kassierten der deutsche Fußball-Rekordmeister beim 1:4 in Sinsheim die erste Niederlage seit dem 1:2 am 7. Dezember in Mönchengladbach.

Für den Neffen von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß war die Überraschung ein besonderer Triumph. "Es ist so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben", sagte er im Fernsehsender Sky. "Die Mannschaft hat gezeigt, was sie kann heute." Der 38-Jährige hatte vergangene Saison noch den FC Bayern II zur Drittliga-Meisterschaft geführt.

Schnelle Analyse, noch schnellere Reaktionen

"Irgendwann war klar, dass es mal der Fall ist", sagte Trainer Hansi Flick nach dem 1:4 angesichts der gerissenen Serie von 21 Spielen ohne Niederlage in der Fußball-Bundesliga. Aber: Bezahlen die Münchner jetzt schon den Preis für ihre Terminhatz? "Wir suchen keine Ausreden. Das erwartet uns in diesem Jahr. Alle paar Tage ist ein Spiel, das wissen wir", sagte Kapitän und Torhüter Manuel Neuer. "Dementsprechend können wir nicht so viel darüber reden, dass wir kaputt sind, sondern müssen es annehmen."

Für Flick, der nur wenige Kilometer vom Sinsheimer Stadion seinen Wohnsitz in Bammental hat und 2017/2018 für ein paar glücklose Monate als Geschäftsführer bei der TSG arbeitete, war es eine bittere Rückkehr. Eines wollte der 55-Jährige auch unbedingt vorwegschicken: "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat gefightet und alles reingebracht, was in ihr steckt." Die Mentalität seiner Truppe sei gut gewesen, namentlich nannte Flick Thomas Müller und Joshua Kimmich, der das einzige Tor des Meisters und Champions-League- Siegers erzielte (36. Minute).

Die Kräfte einteilen - darum wird es für den Bayern-Coach und sein Team in den nächsten Monaten gehen, die keine Verschnaufpause erlauben. Ob es langsam nicht eng wird mit Verstärkungen bis zum Transferschluss am 5. Oktober? "Darüber mache ich mir keine Gedanken", meinte Flick bei der Pressekonferenz kurz angebunden. Müller war gedanklich schon bei der nächsten Titelchance der Münchner im DFL-Supercup gegen den BVB: "Da haben wir eine sehr schöne Möglichkeit zurückzuschlagen."

Vor 6030 Zuschauern trafen der später verletzte Ermin Bicakcic (16. Minute), Ex-Salzburger Munas Dabbur (24.) und der überragende Andrej Kramaric (77./90.+2, Foulelfmeter) für die Hoffenheimer.

(APA/Fin)

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