Analyse

Ja zu Kampfflugzeugen: Was uns von der Schweiz unterscheidet

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SPAIN-NATIONAL-DAY-MILITARYAPA/AFP/JAVIER SORIANO
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Die Schweiz setzt auf die Verteidigung des Luftraums, Österreich begnügt sich mit Luftraumüberwachung.

Wien. Das war hauchdünn: Mit gerade einmal 9743 Stimmen Überhang haben sich die Schweizer am Sonntag für den Ankauf von 30 bis 40 neuen Kampfjets ausgesprochen. Sechs Milliarden Franken (5,55 Mrd. Euro) darf die Schweizer Regierung dafür ausgeben, dazu kommen noch einmal zwei Mrd. Franken für ein auf dem Boden stationiertes Luftabwehrsystem.

Was genau die Schweiz um das Geld kaufen wird, ist offen. Im Gegensatz zur ersten Abstimmung im Jahr 2014, als die Bevölkerung die Anschaffung von Saab Gripen abgelehnt hatte, wurde diesmal die anzuschaffende Type noch nicht im vorhinein festgelegt. Fest steht nur: Der Saab Gripen wird es diesmal sicher nicht, der schwedische Anbieter wurde bereits ausgeschieden. Zur Auswahl stehen die amerikanischen Modelle F/A-18E/F „Super Hornet" und F-35A „Lightning II", die französische „Rafale" von Dassault – und der Eurofighter „Typhoon".

Doppelt so viele Flieger

In Österreich war die Anschaffung der Eurofighter mit Kosten von 1,6 Mrd. Euro schon ein enormes Investment, das bis heute umstritten ist. Die Schweiz hat eine vergleichbare Größe und vergleichbare topografische Bedingungen wie Österreich. Warum also braucht unser Nachbarland doppelt so viele Flieger, und warum kosten diese fast doppelt so viel pro Stück – 106 Mio. Euro pro österreichischem Eurofighter, bis zu 185 Mio. Euro für ein Schweizer Flugzeug?

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