Coronavirus

609 Neuinfektionen in Österreich, Zahl der Spitals-Patienten steigt stetig

++ ARCHIVBILD/THEMENBILD ++ CORONAVIRUS: ERSTER VERDACHTSFALL IN WIEN
++ ARCHIVBILD/THEMENBILD ++ CORONAVIRUS: ERSTER VERDACHTSFALL IN WIENAPA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Die Zahl der Hospitalisierten stieg innerhalb einer Woche um ein Viertel. In Wien sind es bereits mehr als im März.

609 SARS-CoV-2-Neuinfektionen in 24 Stunden sind am Dienstag von Innen- und Gesundheitsministerium mit Stand 9.30 Uhr vermeldet worden, eine leichte Steigerung also gegenüber Montag. Dem gegenüber stehen 864 Genesungen, womit sich die Zahl der aktiv Erkrankten in Österreich auf 8.329 um rund drei Prozent verringert hat. Negativ ist die Bilanz jedoch sowohl bei den Toten, die mit plus sechs Personen auf 796 stieg, wie auch bei der Zahl der Hospitalisierungen.

"Immer stärker schlägt sich die zu hohe Zahl an Neuinfektionen auch in den Spitälern nieder - bereits 491 Erkrankte werden in Spitälern behandelt, das ist ein Plus von 25 Prozent innerhalb einer Woche. Unter den Hospitalisierten befinden sich 90, die eine intensivmedizinische Betreuung benötigen. Auch diese Zahl steigerte sich in den vergangenen sieben Tagen um ein Fünftel. 49 Personen befinden sich davon in intensivmedizinischer Betreuung in Wien", merkte Gesundheitsminister Rudolf Anschober zur aktuellen Entwicklung an. Im 24-Stundenvergleich beträgt der Anstieg bei den Spitalspatienten 22 Personen oder 4,7 Prozent, zwei Intensivpatienten kamen in diesem Zeitraum dazu.

Mehr Wiener Spitalspatienten als im März

Hauptbetroffen war auch in den vergangenen 24 Stunden, in denen 16.586 PCR-Tests verzeichnet worden sind, Wien mit 308 Neuinfektionen, also wieder mehr als 50 Prozent der Gesamtzahl. Hier ist auch die Zahl der Spitalspatienten brisant. Mit 234 befinden sich derzeit mehr Corona-Patienten stationär in Krankenhäusern als in der ersten Phase im März. Allerdings gibt es derzeit noch weniger Intensivfälle. Im Frühjahr waren Intensiv-Belegungen von mehr als 50 Personen verzeichnet worden.

Österreichweit hat man die Zahlen von März bei Spitalspatienten noch nicht erreicht. Damals - am 31.03. - wurde die Maximalzahl von 1110 Patienten erreicht.

Die restlichen Neuinfektionen verteilen sich auf die übrigen Bundesländer wie folgt: 92 in Oberösterreich, 68 in Tirol, 45 in Niederösterreich und 33 in der Steiermark. Im Burgenland waren es 23 positiv Getestete, 19 in Vorarlberg, 14 in Kärnten sowie sieben in Salzburg.

Die 16.586 PCR-Tests verteilen sich recht unterschiedlich auf die einzelnen Bundesländer, mit 6.896 waren es fast 7.000 in Wien, jedoch nur 503 wurden aus Salzburg und 321 aus Tirol vermeldet, während im Vorarlberg und dem Burgenland - beide von der Einwohnerzahlen her hinter den beiden anderen Bundesländern liegend - 1.037 bzw. 833 Testungen in den vergangenen 24 Stunden vermeldet worden sind. . Österreichweit gab es seit Ausbruch der Pandemie 1.586.578 Testungen auf das Coronavirus.

Anschober plädiert für regionale Maßnahmen

Der Gesundheitsminister rief jedenfalls Bezirke und Bundesländer mit höherem Risiko dazu auf, "das neue Covid-Gesetz zu nützen und zusätzlich zu den umfassenden Bundesmaßnahmen jetzt punktgenau auf die regionalen Ausbreitungsursachen ausgerichtete Zusatzmaßnahmen zu verankern." Man müsse die Neuinfektionen in ganz Österreich deutlich verringern. Es sei zwar gelungen, die starken Steigerungen von Mitte September zu begrenzen und ein exponentielles Wachstum zu verhindern, "aber die Zahlen sind für diesen Zeitpunkt weiterhin viel zu hoch".

(APA/red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.