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Trump gegen Biden, ein verbales Blutbad

Trump vs. Biden: Ein untergriffiger Kampf auf Biegen und Brechen.
Trump vs. Biden: Ein untergriffiger Kampf auf Biegen und Brechen.(c) AFP
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Das erste TV-Duell im Rennen um das Weiße Haus war keine Debatte, es war ein untergriffiger Kampf auf Biegen und Brechen. Biden zu Trump: “Will you shut up, man.”

Noch 34 Tage bis zur US-Wahl. Vergangene Nacht ging der bisherige Höhepunkt über die Bühne.

Die Amerikaner hatten sich ohnehin auf ein brutales erstes Fernsehduell zwischen Präsident Donald Trump und seinen Herausforderer Joe Biden eingestellt. Die beiden Kandidaten für das Weiße Haus sollten die Erwartungen noch übertreffen. 96 Minuten lang tauschen sie in der Nacht auf Mittwoch in Cleveland im Bundesstaat Ohio persönliche Untergriffe aus. Einen eindeutigen Gewinner gab es nicht, bloß einen klaren Verlierer: die US-amerikanische Debattenkultur.

Der Moderator Chris Wallace, eine der Allzeitgrößen des US-Nachrichtenfernsehens, hatte alle Mühe, die Regeln einzufordern. Zwischendurch erhob er mehrmals seine Stimme. “Genug jetzt”, wies er den Präsidenten in die Schranken, als dieser Biden zum wiederholten Male unterbrach. Tatsächlich wähnte man sich zwischenzeitlich im Pausenhof der Unterstufe denn in einer Debatte um die Präsidentschaft der USA. “An dir ist überhaupt nichts klug”, ließ Trump seinen 77-jährigen Herausforderer wissen. Biden wiederum forderte den Präsidenten auf, die Klappe zu halten: “Will you shut up, man.”

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