Gastkommentar

Wenn die Politik historisches Gespür vermissen lässt

Vergangene Krisen werden derzeit gern verharmlost, die gegenwärtige dafür vor allem im Gesundheitsbereich überhöht. Nur in wirtschaftlicher Hinsicht trifft das zu.

Geschichtsaffine Beobachter dürften manche Entwicklung im Kontext der Covid-19-Krise mit Verwunderung zur Kenntnis nehmen. Besonders dann, wenn die Politik unreflektiert mit historischen Begrifflichkeiten um sich wirft. Beispielsweise mit dem europäischen „Wiederaufbau“, bei dem die Frage erlaubt sei: Was genau will man aus derzeitiger Sicht eigentlich wiederaufbauen?

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Ist die Wortwahl mit Ignoranz zu erklären, oder möchte man sich (gar zu Marketingzwecken?) ernsthaft mit jener Generation vergleichen, die nach dem Zweiten Weltkrieg wirklich vor Schutt und Trümmern, vor Millionen von Gräbern stand – und die im Schweiße ihres Angesichts tatsächlich einen wortwörtlichen Wiederaufbau zu bewältigen hatte?

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