Aufräumhype

"Weil wir das Chaos beherrschen wollen, bevor es uns beherrscht"

Ordnung zu schaffen ist en vogue. Und wird von vielen auch als „wohltuende Kunst“ verstanden. Was steckt dahinter? Wie wirkt Aufräumen auf uns, und kann es tatsächlich Spaß machen?

Im Arbeitszimmer stapeln sich die Zeitungen, im Regal die Ordner und Mappen, der Kleiderschrank quillt aus allen Nähten. „Löse dich von unnötigem Ballast“, ertönt eine leise Stimme im Kopf, „das wirkt befreiend" - schließlich wird dies im Internet in vielfacher Form propagiert.

Sei es durch die „Aufräum-Queen“ aus Japan, Marie Kondo, deren „Magic Cleaning"-Methoden aus ihren Büchern und ihrer Serie die sozialen Medien erobert haben, durch die Ordnungsspezialistinnen Clea Shearer und Joanna Teplin, die mit ihrem neuen Aufräumformat „The Home Edit“ auf Netflix ihrer japanischen Kollegin Konkurrenz zu machen drohen, oder auch durch zahlreiche Ordnungscoaches hierzulande: Es ist eine Art globaler Aufräumtrend entstanden, der - gerade in Zeiten von Corona - zu wachsen scheint.

So kommt man um Fotos von penibel gefalteten und in Regenbogenfarben sortierten T-Shirts, in Kisten feinst zusammengeschlichteten und nach Größe geordneten Heften oder sauber beschrifteten Vorratsgläsern kaum mehr herum. Denn im eigenen Zuhause muss schließlich Ordnung herrschen - das machen auch die Stars vor. Reese Witherspoon etwa, Khloé Kardashian, Eva Longoria oder Gwyneth Paltrow - sie alle zählen zu den prominenten Kunden des neuen Star-Aufräum-Duos.

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