Gericht

Streit um Rothschild-Erbe wird heftiger

Schauplatz der nächsten Auseinandersetzung: Das Landesverwaltungsgericht Wien
Schauplatz der nächsten Auseinandersetzung: Das Landesverwaltungsgericht Wien(c) Katharina Roßboth
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Die Stadt Wien verwaltet die 1907 gegründete Rothschild-Stiftung für Nervenkranke, aber ein Rothschild-Nachfahre meint, der Bund sei zuständig. Die Konsequenz: eine Beschwerde an das Landesverwaltungsgericht.

Mit dem Einbringen einer 79 Seiten starken, auch der „Presse“ vorliegenden Beschwerde an das Landesverwaltungsgericht Wien (VGW) kommt neue Dynamik in den Streit um die 1907 vom österreichischen Zweig der Rothschild-Dynastie ins Leben gerufene Stiftung für Nervenkranke. Mit dem beträchtlichem Vermögen der Stiftung war unter anderem die Nervenheilanstalt am Rosenhügel errichtet worden (nun ist diese ein neurologisches Zentrum, welches als Teil des Krankenhauses Hietzing besteht). Wien änderte 2017 die Stiftungs-Satzung per Bescheid. Dieser Bescheid wird nun bekämpft.

Zur Erinnerung: Der New Yorker Rothschild-Nachfahre Geoffrey R. Hoguet verlangt von Wien die Wiedereinsetzung eines Stiftungskuratoriums, welches mit Vertrauten seiner Familie, zwei Vertretern des Landes Niederösterreich und einem Vertreter Wiens besetzt werden solle. Dafür ist Hoguet, vertreten von Anwalt Wulf Gordian Hauser, vor das Bezirksgericht Hietzing gezogen. Hoguet ist der Urenkel von Albert Freiherr von Rothschild (1844 - 1911). Dieser hatte in Erfüllung des Willens seines Bruders Nathaniel Freiherr von Rothschild die gemeinnützige Stiftung errichtet. Sie sollte mittellosen Nervenleidenden zugute kommen.

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