Theater

Corona, viel Schnaps und wenig Sex

Alle drehen und winden sich hier in der Krise - in Drahtkäfigen, wie originell!
Alle drehen und winden sich hier in der Krise - in Drahtkäfigen, wie originell!(c) STEFAN HAUER 6850 DORNBIRN AUSTR
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Martin Gruber zeigt im Werk X ein „Bürgerliches Trauerspiel“ mit dem Aktionstheater Ensemble: Ein gut gespieltes Spektakel, aber mit vorhersehbarem Humor und oft erschreckend banal.

Ein Schrei, teils wohltönend, teils voll abgrundtiefer Verzweiflung beendet den Abend: Nadine Abado, Singer-Songwriterin, hat statt dem letzten Wort den letzten Ton bei einer Performance, die sich um Corona, Quarantäne und Fake News dreht. Im Werk X in Meidling zeigt Martin Grubers Aktionstheater Ensemble die Uraufführung von „Bürgerliches Trauerspiel“.

Dieses Genre wurde im 18. Jahrhundert in Paris und London erfunden und kam von da nach Deutschland, wo es Lessing und Schiller diente, die Tragik des aufstrebenden Bürgertums vorzuführen. Explizit tragen die Gattungsbezeichnung Werke wie „Kabale und Liebe“ oder „Emilia Galotti“. In beiden Dramen geht es um die Willkür der Aristokraten. Schillers Musikus Miller und Lessings Odoardo Galotti unterliegen im Kampf um ihre Töchter. Louise Miller verliebt sich in den Adelssproß Ferdinand von Walter, Emilia Galotti wird Opfer der Nachstellungen des Prinzen von Guastalla ...

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