Coronakrise

Grazer Motorenentwickler AVL baut 220 Mitarbeiter ab

++ ARCHIVBILD ++ STEIERMARK: 220 MITARBEITER DER AVL LIST GMBH IN GRAZ VERLIEREN JOB
++ ARCHIVBILD ++ STEIERMARK: 220 MITARBEITER DER AVL LIST GMBH IN GRAZ VERLIEREN JOBAPA/ANNEMARIE HAPPE
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Trotz Kurzarbeit entlässt AVL Mitarbeiter. Ursache sei eine "verhaltene Auftragslage der Automobilindustrie“, erklärte ein Sprecher.

Der Motoren- und Getriebeentwickler AVL List GmbH in Graz mit rund 4000 Mitarbeitern wird bis Jahresende 220 Mitarbeiter wegen der Coronakrise entlassen. Ein Sprecher bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Online-Bericht der "Kronen Zeitung". Der Schritt müsse trotz Kurzarbeit, Reduktionen und anderer Anpassungen gesetzt werden, "um sich für die Zukunft gut aufzustellen".

Ursache für den Stellenabbau sei eine "verhaltene Auftragslage der Automobilindustrie", eine "Delle", obwohl man gerade für den Mobilitätssektor die Technologien der Zukunft entwickle. Die Kündigungen finden in allen Bereichen statt. Die betroffenen Mitarbeiter sollen in den kommenden Wochen informiert werden.

Seit dem Frühjahr waren rund 2000 Mitarbeiter der AVL in Graz, damit etwa die Hälfte der Belegschaft, in Kurzarbeit. Zusätzlich gab es Überstundenabbau und freiwilligen Gehaltsverzicht der Führungsebene, doch das alles habe nicht gereicht, um die Jobs zu retten.

Der Sprecher kündigte an, dass die Kurzarbeit für viele der übrigen Mitarbeiter auch verlängert werde. Wie sich die Coronaviruskrise auf Umsatz und Gewinn auswirke, könne noch nicht abgeschätzt werden.

Erst im Vorjahr seien 300 Mitarbeiter neu bei dem Grazer Antriebsstrangentwickler aufgenommen worden, so der Sprecher. Im Geschäftsjahr 2019 war der Umsatz um 12,6 Prozent von 1,75 auf 1,97 Milliarden Euro gestiegen und auch in den Jahren davor hatten die Zahlen stets ein sattes Plus davor stehen. Der Konzern beschäftigt weltweit rund 11.500 Mitarbeiter.

(APA)

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