Bilanz

Krise: Gelingt dem Kapitalismus der große Neustart?

Amazon-Boss Jeff Bezos: Die märchenhaft reich gewordene Elite sorgt sich um den Kapitalismus.
Amazon-Boss Jeff Bezos: Die märchenhaft reich gewordene Elite sorgt sich um den Kapitalismus. (c) REUTERS (Anushree Fadnavis)
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Die weltweite Pandemie hat die Krise des Shareholder-Kapitalismus für alle sichtbar gemacht. Der drohende Systemcrash bringt nun auch die globale Wirtschaftselite dazu, sich Gedanken über einen radikalen „Reset“ zu machen.

Der Kapitalismus braucht ein upgrade – als Kapitalismus, der auf alle Stakeholder eingeht“, sagte Paypal-Chef Dan Schulman neulich in einem „Handelsblatt“-Interview. Schulman ist einer jener 181 US-Star-Manager, die schon vor einem Jahr das „Statement of Corporate Purpose“ der US-Lobbyorganisation Business Roundtable unterschrieben haben und die sich in ihrer Mehrzahl auch unter den Unterstützern der „Great Reset“-Initiative des Schweizer World Economic Forum finden.

Die Papiere lesen sich wie eine Anleitung zur Revolution – oder zumindest wie ein Verlangen nach der guten alten sozialen Marktwirtschaft in ihrer besten Form: Die Fokussierung auf Profit und Shareholder-Value habe in eine Sackgasse geführt, die das gesamte System gefährde. Unternehmen hätten auch eine gesellschaftliche Verantwortung, müssten sich also definitiv um alle „Stakeholder“ – Arbeitnehmer, Gemeinden, Staaten etc. – kümmern und nicht nur um ihre Aktionäre. Und natürlich ihr Werken nachhaltig gestalten, das heißt, mit Umwelt und Klima in Einklang bringen.

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