Schauspielhaus Wien

Ab ins All mit Maus und Einhorn

Mickey Mouse muss 14 Kinder füttern. Kein Käse da! Überdies quälen Wächter das Geschöpf.
Mickey Mouse muss 14 Kinder füttern. Kein Käse da! Überdies quälen Wächter das Geschöpf.(c) Matthias Heschl
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Schon wieder Apokalypse im Theater! Aber „Rand“ von Miroslava Svolikova erfreut mit Fantasie, inhaltlich, szenisch, spielerisch. Und ganz toll ist die Optik.

Weiße Gebilde füllen den Bühnenraum. Zu Beginn der Vorstellung werden sie aufgeblasen, die Figuren drängen sich durch die Ballons, die manchmal mit Blut besprenkelt werden. Es geht grausam, aber auch komisch zu auf der Raumfähre in Miroslava Svolikovas neuem Stück „Rand“, das Mittwochabend im Schauspielhaus in der Regie von Prinzipal Tomas Schweigen uraufgeführt wurde.

„Raumschiff Enterprise“ mag für Jüngere sein, was für Ältere „Flipper“ oder „Raumpatrouille Orion“ waren. Das Erste, was Kindern ins Hirn geträufelt wird, sind oft TV-Serien, die im All spielen. Die Faszination bleibt bis ins Erwachsenenalter erhalten. Hier freilich geht es um mehr: Um den Rand der Gesellschaft, an dem sich alles versammelt, was in ihrer Mitte nicht willkommen ist, Individualisten, Anarchisten, Unbehauste. Svolikovas Schauspiel ist auch eine Art von Stationentheater.

Wieder einmal hat es offenbar einen Weltuntergang gegeben, bunt kostümierte Astronauten gingen im Kosmos verloren, aus einem Tank versorgen sie sich mit magischem Pulver, das zur Nahrung und zur Aufmunterung dient. Ihr Cockpit erinnert an jenes der Enterprise. Es ist aber nicht sicher, ob die Raumfahrer im Kosmos kreuzen, vielleicht steht ihr Vehikel irgendwo auf der Erde herum und sie werden beobachtet.

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