Leitartikel

Die hohe Langzeit­arbeitslosigkeit ist ein hausgemachtes Problem

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Dass in der Krise Menschen arbeitslos werden, ist schlimm genug. Dramatisch wird es aber, wenn es auch in guten Zeiten für viele keinen Job gibt.

Die Zahlen, die in den vergangenen Tagen so durch die Wirtschaft schwirrten, klingen zwar schlimm, haben die meisten aber nicht wirklich aus dem Alltagstrott geworfen. Die Frage, ob Dominic Thiem sein Tennismatch gewonnen hat, interessiert wohl mehr Menschen in diesem Land als die Meldung, dass die heimische Wirtschaft im Frühjahr um 14,3 Prozent eingebrochen ist.

Hätte man vor 20 Jahren einen Ökonomen gefragt, was passiert, wenn die Wirtschaftsleistung quasi über Nacht um ein Sechstel sinkt, was hätte er wohl geantwortet? Vermutlich, dass in so einem Fall dieses Land knapp vor einem Bürgerkrieg stünde, dass es zu Unruhen komme und zu Migration – allerdings in die andere Richtung. Nicht wenige Ökonomen hätten gemeint, dass derartige Einbrüche der Wirtschaftsleistungen vielleicht in Entwicklungsländern, keinesfalls aber in einem wohlhabenden Industriestaat wie Österreich möglich seien.

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