Hausgeschichte

Aus einem Bauernhof wurde ein Künstlerrefugium

Blick vom Garten zum Haus.
Blick vom Garten zum Haus.(c) Doris Barbier
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In Oberdrosen im Südburgenland fand Künstler Christian Ruschitzka sein Wohn- und Arbeitsdomizil in einem alten, um 1900 vom Dorfkollektiv erbauten Bauernhof.

„Die Nachbarin hatte die Schlüssel für das Haus und kam in Strümpfen zur ersten Besichtigung“, erinnert sich der Skulpturkünstler Christian Ruschitzka. „Und zwar, ohne sich diese zu zerreißen. Ein gutes Omen, fand ich.“ So wechselte der um 1900 gebaute Bauernhof den Besitzer. Ruschitzka bewohnt das von ihm nach und nach umgebaute Haus im Bezirk Jennersdorf nun seit 1997. „Früher gab es hier Schweine, Hühner und Kälber“, erzählt er. Doch die späteren Besitzer wanderten, wie viele in der Gegend, ab, der Hof verfiel.

Der gebürtige Steirer, der heute in Wien an der Universität für Angewandte Kunst unterrichtet, lebte lang „quasi aus dem Rucksack“. Doch mit dem Diplom kam der Wunsch nach Sesshaftigkeit, und der verfallene Hof, den er damals durch Renate Mehlmauer, Walter Pichler und Martin Kippenberger entdeckte, kam gerade recht. „Vorerst war kein Raum wirklich bewohnbar, der erste Schlafraum war deshalb der Stall“, erzählt Ruschitzka vom „Einzug“. Das Haus befand sich tatsächlich in einem katastrophalen Zustand: Bäume lagen auf dem Dach, der Boden der zukünftigen Wohnfläche war desolat und folglich nicht verwendbar. „Im ganzen Haus war kein einziges Stück zu gebrauchen.“

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