Nach dem EZB-Konsultationverfahren wird offiziell entschieden, ob der digitale Euro kommt. Eigentlich ist es schon ausgemachte Sache.
Ist Geld nicht sowieso nur eine Zahl auf dem Bankkonto? Überweisungen laufen hauptsächlich elektronisch. Wozu also ein digitaler Euro? „Uns fehlt das digitale Gegenstück zu den Eurobanknoten“, schreibt Fabio Panetta, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB) in einem Meinungsstück der „Presse“. Neben Bargeld und elektronischem Geld gebe es keine „digitale Währung“, die von der Zentralbank begeben werde und die wir alle im Alltag verwenden könnten. Das soll sich nun ändern.
Die EZB legt nun ihren Fahrplan offen. Er ist die Grundlage für ein öffentliches dreimonatliches Konsultationsverfahren, das am 12. Oktober beginnt. Dann wird entschieden, ob der digitale Euro eingeführt wird. Doch jüngste Äußerungen der Währungshüter erwecken den Eindruck, als gäbe es keine andere Wahl. Insider rechnen mit einer Einführung des Krypto-Euro in etwa eineinhalb bis vier Jahren.