Hoffer: "Ein verlorenes Jahr? Meine Zeit kommt noch"

Jimmy Hoffer verlorenes Jahr
Jimmy Hoffer verlorenes Jahr(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Witters)
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Beim SSC Napoli ist Österreichs Teamstürmer Erwin »Jimmy« Hoffer gescheitert. Die zweite Chance heißt nun Kaiserslautern. Aus Italien nimmt er viele positive Erfahrungen mit - vor allem im taktischen Bereich.

Sie haben im Vorjahr als Publikumsliebling von Rapid mit großen Hoffnungen zum SSC Napoli gewechselt. Es folgte ein Jahr der Enttäuschung. Sind Sie zu früh ins Ausland gewechselt?

Erwin Hoffer: Zu früh? Was heißt zu früh? Ich hatte eine tolle Saison bei Rapid, die Zeit schien zu passen. Worauf hätte ich warten sollen? Ein Angebot aus Italien bekommt man auch nicht alle Tage – schon gar nicht von einem Verein wie Napoli.

Was ist in Neapel schiefgelaufen?

Ich habe wenig gespielt, war einige Male verletzt. Das gehört im Leben eines Fußballers dazu. Wichtig ist, dass man sich aus einer unglücklichen Situation selbst wieder befreit. Darum bin ich froh, dass ich nun eine neue Chance beim 1. FC Kaiserslautern erhalte.

Also kein verlorenes Jahr?

Ich sehe das nicht so. Napoli ist ein Spitzenverein, die Konkurrenz ist groß. Ich habe in Italien viel dazugelernt. Vor allem im taktischen Bereich. Was wir dort jeden Tag trainiert haben, das kann mir auch niemand wegnehmen. Darum nehme ich aus Italien auch viele positive Sachen mit. Ich hoffe, dass meine Zeit noch kommt, ich bin optimistisch, dass es in Deutschland klappt. Kaiserslautern ist ein Kultklub, hat Tradition, die Stimmung ist super.

Werden Sie in der Pfalz ein Leiberl haben?

Ich glaube, das wird der Trainer immer kurzfristig entscheiden. Jetzt bin ich einmal zufrieden, dass ich beim Nationalteam dabei sein durfte, das war ein großes Ziel von mir. Und dann war der deutsche Cup das nächste Ziel. Und dann kommt der Bundesliga-Auftakt – auswärts in Köln.

Wie lange wird es dauern, bis Sie wieder in Form kommen?

Ich bin topfit, wurde sehr gut aufgenommen von der Mannschaft, alles läuft zufriedenstellend. Ich werde mein Bestes geben, meine Leistung bringen. Da habe ich keine Angst und auch keine Zweifel.

Sie haben in der Vorbereitung die Härte der Bundesliga bereits zu spüren bekommen, nach einem Ellenbogencheck einige Zähne verloren.

Das war einfach Pech, das hätte mir in Österreich auch passieren können. Aber mit einem Zahnschutz ist das jetzt kein Problem mehr.

Schafft Kaiserslautern den Klassenerhalt?

Ich gehe davon aus. Wir haben eine tolle Mannschaft und ein super Publikum.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.08.2010)

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