Die frühere EU-Abgeordnete wird als Beschuldigte geführt. Es geht um den Verdacht des schweren Betrugs und der Verleumdung. Kappel weist über ihren Anwalt die Vorwürfe zurück.
Die Causa Geldbotin ist eine der vielen juristischen Auseinandersetzungen, die im FPÖ-Umfeld laufen. Und sie ist, wie manch andere, auch etwas skurril. Zur Erinnerung: Die ehemalige freiheitliche EU-Abgeordnete Barbara Kappel hatte (auch in der Öffentlichkeit) ausgesagt, eine „Geldbotin“ gewesen zu sein. Sie soll Ende 2018 in drei Tranchen Bargeld übernommen und die Kuverts in den FPÖ-Parlamentsklub gebracht haben. Der damalige Parteichef, Heinz-Christian Strache, hätte das Geld (es ging um bis zu 100.000 Euro) gefordert. Strache dementiert sämtliche Vorwürfe, auch laut FPÖ kam eine solche Spende nie an. Bei der EU-Wahl 2019 sei nie eine Kandidatur Kappels angedacht gewesen.
Das Geld soll von einem bulgarischen Geschäftsmann gekommen sein. Kappel hätte für eine Spende ein politisches Mandat erhalten sollen – das Geld sei geflossen, das Mandat gab es aber nicht. Die Staatsanwaltschaft (StA) Wien ermittelt seit Monaten „in mehrere Richtungen“, wie bereits bekannt ist. Auch gegen Strache.