30 Jahre Wiedervereinigung

Die unvollendete Einheit Deutschlands

  • Drucken

Was Ost und West längst eint und noch trennt: Eine Vermessung in vier Punkten.

Mehr als zwei Billionen Euro wurden in den Aufbau des Ostens gesteckt. Das Ziel: Aufholen, anpassen und zusammenführen. 30 Jahre nach dem Beitritt Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik Deutschland ist sie noch immer da – die Trennung. Der 3. Oktober 1990 gilt zwar als Feiertag, doch eigentlich ist er eine jährliche Bilanz der Unterschiede. Dabei sind drei Jahrzehnte sehr wenig Zeit für einen kompletten Umbruch von Wirtschaft, Politik und Kultur.

Flucht

Als die Mauer fiel, stimmten viele mit den Füßen ab. Millionen „machten rüber“ in den Westen. Das schmerzt bis heute. Auch deshalb, weil die Abwandernden tendenziell jünger und besser qualifiziert waren. 2017 vollzog sich dann Bemerkenswertes: Erstmals zogen mehr Menschen von West nach Ost als umgekehrt. Die Blutung ist gestoppt. Das reicht nicht, um die demografische Lücke zu schließen, die sich in den Jahren davor aufgetan hat.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

30 Jahre Wiedervereinigung

Merkel fordert zum Einheits-Jubiläum Mut für weiteres Zusammenwachsen

Die Regierungschefin würdigte das damalige Engagement aller auf dem Weg zur Deutschen Einheit und rief die Bürger in Ost und West - gerade auch in der Coronakrise - zum Zusammenhalt auf.
„Mich hat die Verantwortung fast erdrückt“, sagt Lothar de Maizi`ere über seine Zeit als Ministerpräsident der DDR.
Interview

Lothar de Maizière: „Wir wollten uns abschaffen“

Der letzte Regierungschef der DDR, Lothar de Maizière, über 30 Jahre Wiedervereinigung, eine Moskau-Reise mit Angela Merkel und das Gefühl vieler Ostdeutscher, Bürger zweiter Klasse zu sein.
Walter Ulbricht - Politiker, SED, DDR - Staatsratsvorsitzender - (m, mit Kamera) bei einem Rundgangs auf Leipziger Herbstmesse
DDR

Treuhand bevorzugte den Westen

Eine neue Studie zeigt, dass nach der Wiedervereinigung produktive Ostbetriebe vor allem an den Westen gingen. Deutsche Politiker fordern einen Untersuchungsausschuss.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.