Am 7. Oktober versteigert das Dorotheum Design aus Skandinavien, S-Stühle von Panton und Küchenmöbel der ersten Einbauküche.
Die Grenzen von Design und Kunst sind meist fließend. Der Unterschied zwischen den beiden liegt in der Funktion. Design hat einen praktischen Nutzen, Kunst nicht. Doch bei vielen Designern ist der praktische Nutzen oft kaum noch erkennbar. Deshalb passen auch in der Online-Design-Auktion im Wiener Dorotheum, die am 7. Oktober stattfindet, vier Mobiles von Ib Geertsen, dänischer Vertreter der Konkreten Kunst, gut ins Programm.
Ursprünglich aus der Privatsammlung des Künstlers und danach bis jetzt in einer belgischen Privatsammlung war das frühe Einzelstück „Cirkelmobile“. Das 1954 entstandene Werk aus schwarz und blau lackiertem Eisen wirkt, an der Zimmerdecke befestigt, wie eine dreidimensionale bewegliche Zeichnung, die sich durch Luftzug spielerisch verändert. Deshalb nannte Geertsen seine Mobiles auch „Luftzeichnungen“. Der Schätzwert liegt bei 30.000 bis 36.000 Euro, und damit traut das Dorotheum dem Werk einen Rekordpreis zu. Denn der bisherige Rekord für Geertsen liegt bei 35.000 Euro, ebenfalls für ein Mobile, erzielt 2012 in Belgien. Das zweite Mobile ist in Rot und Hellblau gehalten, stammt von 1967 und soll 12.000 bis 18.000 Euro bringen. Geertsen ist für seinen offenen, Gattungsgrenzen sprengenden Stil bekannt. Er war Gründungsmitglied der Gruppe „Linien II“, die zwischen 1949 und 1952 die dänische mit der internationalen Konkreten Kunst verband.