Kurbelwellen aus Steyr: Auch ein Bauteil, das in Elektroautos nicht gebraucht wird.
Autoindustrie

BMW Steyr: Was tun, wenn diese Motoren bald nicht mehr gefragt sind?

Das BMW-Werk in Steyr ist ein Vorzeigebetrieb der heimischen Automobilindustrie. Die dort produzierten Motoren, an denen fast 4500 Arbeitsplätze hängen, gehören zu den weltweit besten – und sollen, geht es nach gewichtigen Stimmen in der Politik, bald auslaufen. Steht in Steyr ein Werk ohne Zukunft?

Vor neun Jahren, im November 2011, fuhren wir für das Automagazin Fahrstil der „Presse“ nach Steyr und nannten es eine Wallfahrt. Wir wollten dem Ort huldigen, an dem ein sehr spezieller Typ von Motor gebaut wurde. (Und immer noch wird.) Die zweifellos sehenswerte Altstadt von Steyr ließen wir deshalb links liegen und nahmen direkt Kurs auf das unweit ansässige BMW-Motorenwerk.

Wir hatten Sorge, dass es dieser Art von Motor – nichts Exotisches oder Unerschwingliches: BMWs Sechszylinder in Reihenbauweise – bald einmal an den Kragen gehen würde. In der Industrie hatte gerade der Trend zum Downsizing eingesetzt: das Verkleinern von Motoren über Hubraum und Zylinder, um sie sparsamer zu bekommen. Die Technologie machte das problemlos möglich: Die Leistung eines einstmals stolzen V8 konnte ein moderner Sechszylinder mit Turbo ohne Mühe erbringen, mittlerweile können das auch schon Vierzylinder.

Das bedauern automobile Feinspitze, als die wir uns verstanden haben, denn wenn acht Zylinder durch sechs ersetzt werden, ist in der Folge bald der Sechszylinder dran, und so weiter. Der Antrieb des Automobils, mutmaßten wir etwas launig, kehrte wieder zu seinem Ursprung zurück: zu Carl Benzens Motorwagen von 1886, der ein Einzylinder war.

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