Mittlerweile werfen beide Seiten einander vor, in Berg-Karabach ausländische Kämpfer einzusetzen. Armeniens Premier warnt Europa derweil vor der Türkei.
Baku/Jerewan/Ankara. Im armenisch-aserbaidschanischen Krieg überschlugen sich am Wochenende die Ereignisse und wechselseitigen Vorwürfe. Tausende Kämpfer mit armenischem Hintergrund unter anderem aus Syrien, dem Libanon, Russland, Georgien und Griechenland würden mittlerweile an den Gefechten teilnehmen, erklärte das aserbaidschanische Außenministerium. In den Tagen zuvor hatte Armenien dem Nachbarn vorgehalten, islamistische Milizionäre aus Syrien und Libyen auf dem Schlachtfeld aufzubieten; ein Vorwurf, der auch aus Frankreich und Russland kam.
In den Kämpfen um die armenische Exklave Berg-Karabach, die in Aserbaidschan liegt, sind in der vorigen Woche mindestens 250 Soldaten gefallen und viele Zivilisten gestorben. Am Sonntag beschoss aserbaidschanische Artillerie die Hauptstadt der kleinen Region Stepanakert. Armenische Truppen beschossen die aserbaidschanische Stadt Ganja.