Kollateralschäden

Rettungsdienste im Corona-Einsatz: Stundenlanges Warten auf Kranken­transporte

Patienten warten oft mehrere Stunden in Spitälern, bis sie für den Heimtransport abgeholt werden. (Symbolbild)
Patienten warten oft mehrere Stunden in Spitälern, bis sie für den Heimtransport abgeholt werden. (Symbolbild)(c) imago images/Panthermedia (Wellphoto via www.imago-images.de)
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Weil die Fahrzeuge von Diensten wie etwa dem Roten Kreuz und dem Arbeiter-Samariter-Bund bei der Gesundheits-Hotline 1450 aushelfen, warten Spitalspatienten in Wien teilweise zehn Stunden auf den Heimtransport. Manche müssen deswegen sogar über Nacht stationär aufgenommen werden.

Die Folgen des Personalmangels bei der Eindämmung der Coronavirus-Epidemie haben in Wien auch die Rettungsdienste erreicht. Weil die Fahrzeuge des Roten Kreuzes, Grünen Kreuzes, Arbeiter-Samariter-Bunds und der Johanniter zum Team des sogenannten Mobile Home Sampling gehören und somit Verdachtsfälle, die bei der Hotline 1450 angerufen haben, zu Hause besuchen, um Proben zu nehmen und diese in ein Labor zu bringen, fehlen sie bei den Krankentransporten.

Der Heimtransport von Personen, die ambulant in Spitälern behandelt werden, etwa nach einem Unfall oder einer akuten Erkrankung, gehört zu den Kernaufgaben von Rettungsdiensten. Betroffen sind nicht nur, aber insbesondere ältere und gebrechliche Menschen, die nicht allein nach Hause fahren können. Der „Presse“ liegen Dokumente vor, wonach es zu Wartezeiten von sechs bis zehn Stunden kam, in denen die Patienten in Gängen und Eingangsbereichen ausharren mussten.

Üblicherweise werden Patienten innerhalb von zwei Stunden nach Anruf bei einer der Organisationen (beim Roten Kreuz etwa wäre es die Nummer 50144) abgeholt, was ohnehin lang und einer Gesetzesnovelle vom April 2019 geschuldet ist, wonach bei Krankentransporten immer ein Sanitärer anwesend sein muss – zuvor wurden sie auch von privaten Fahrtendiensten durchgeführt.

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